Ernährung

Wie du natürliche Mittel gegen PMS sinnvoll und sicher einsetzt

Wie du natürliche Mittel gegen PMS sinnvoll und sicher einsetzt

Prämenstruelles Syndrom (PMS) kann den Alltag ordentlich durcheinanderbringen: Stimmungsschwankungen, Bauchkrämpfe, Müdigkeit, Blähungen oder Heißhunger sind für viele von uns wiederkehrende Begleiter. Ich habe selbst jahrelang nach natürlichen Methoden gesucht, die Linderung bringen, ohne dass ich gleich zu starken Medikamenten greifen muss. In diesem Artikel teile ich, was ich gelernt habe — wissenschaftlich fundiert, aber alltagsnah — und wie du natürliche Mittel sinnvoll und sicher einsetzen kannst.

Welche Beschwerden gehören zu PMS — und was kannst du realistisch erwarten?

PMS ist ein Sammelbegriff für ganz unterschiedliche Beschwerden, die in der zweiten Zyklushälfte auftreten und mit Beginn der Periode typischerweise abklingen. Typische Symptome sind:

  • spannungsgefühle in der Brust,
  • Bauchkrämpfe und Blähungen,
  • Reizbarkeit, Ängstlichkeit oder depressive Verstimmung,
  • Müdigkeit und Schlafstörungen,
  • Heißhunger auf Süßes oder salziges Essen.
  • Wichtig ist: Es gibt kein „Wundermittel“, das sofort alle Symptome eliminiert. Ziel realistischer Selbsthilfe ist, Beschwerden zu reduzieren und die Lebensqualität zu verbessern — oft in Kombination mit Lebensstiländerungen.

    Meine Favoriten: natürliche Mittel mit guter Evidenz

    Ich konzentriere mich auf Präparate und Pflanzen mit Studien, die eine Wirkung gegen PMS-Symptome zeigen. Hier sind die, die ich persönlich am häufigsten empfehle oder selbst ausprobiert habe:

  • Magnesium: Besonders hilfreich bei Krämpfen, Brustspannen und Stimmungsschwankungen. Studien zeigen moderate Vorteile. Typische Dosis: 200–400 mg Elementarmagnesium täglich, am besten verteilt oder abends wegen der entspannenden Wirkung. Achte auf gut verträgliche Formen wie Magnesiumcitrat oder -glycinat.
  • Calcium: Eine Meta‑Analyse legt nahe, dass 1000–1200 mg Calcium pro Tag PMS-Beschwerden mildern kann. Calcium wirkt besonders auf Stimmung und physische Symptome.
  • Vitamin B6: Kann Stimmungsschwankungen reduzieren. Dosen von 50–100 mg/Tag haben in Studien gezeigt, dass sie nützlich sind. Nicht dauerhaft hoch dosieren (über 200 mg/Tag) wegen Nervenschäden.
  • Omega-3-Fettsäuren (EPA/DHA): Entzündungshemmend und hilfreich bei Stimmung sowie Brustschmerz. 1–2 g EPA/DHA täglich ist ein häufig empfohlenes Niveau. Gute Quellen: Fischöl-Kapseln (z. B. von Marken wie Nordic Naturals) oder Algenöl für Vegetarierinnen.
  • Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus): Eines der am besten untersuchten pflanzlichen Mittel gegen hormonell bedingte Beschwerden. Es kann Zyklusbeschwerden und Brustspannen verringern. Wirkung meist nach 2–3 Monaten. Standardisierte Extrakte verwenden (z. B. Agnucaston).
  • Abendprimelöl (Evening Primrose Oil): In einigen Studien bei Brustspannen wirksam, Ergebnisse sind jedoch gemischt. Typische Dosis 500–1000 mg täglich, aber achte auf Wechselwirkungen mit Blutverdünnern.
  • Tees und Gewürze für sanfte Linderung

    Ich mag Kräutertees als ergänzende Maßnahme — sie sind oft angenehm und nebenwirkungsarm:

  • Kamille: krampflösend und beruhigend, gut bei Bauchschmerzen und Schlafstörungen.
  • Ingwer: wirkt gegen Übelkeit und kann schmerzlindernd sein (frischer Ingwertee oder Kapseln).
  • Pfefferminze: entspannend bei Magenkrämpfen; bei starkem Reflux aber vorsichtig verwenden.
  • Tees können Symptome mildern, ersetzen aber bei stärkeren Beschwerden nicht systemische Therapien.

    Wie setze ich Supplemente sicher ein?

    Natürlich heißt nicht automatisch sicher. So gehe ich vor — und empfehle dir dasselbe:

  • Informiere dich über qualitative Produkte: Achte auf Prüfzeichen (z. B. Informed-Choice, deutsche Prüfetiketten) und auf klare Deklaration von Wirkstoffmengen.
  • Beginne mit niedrigen Dosen und steigere, falls nötig, langsam.
  • Führe eine Beschwerdetagebuch für mindestens zwei Zyklen, um Wirkung und Nebenwirkungen bewerten zu können.
  • Wenn du Medikamente nimmst (z. B. Antidepressiva, Blutverdünner, hormonelle Verhütungsmittel), sprich vorher mit deiner Ärztin/dem Arzt: z. B. kann Mönchspfeffer die Wirkung von Verhütungsmitteln beeinflussen; Omega‑3 und Nachtkerzenöl können die Blutgerinnung beeinflussen.
  • Bei Schwangerschaft oder Kinderwunsch: viele Pflanzensubstanzen und hohe Dosen von Vitaminen/Supplementen sollten vermieden werden — ärztliche Beratung ist Pflicht.
  • Dosierungstabelle — schnell nachschlagen

    Mittelntypische DosisWirkungSicherheitshinweis
    Magnesium200–400 mg/Tagkrampflösend, stimmungsstabilisierendDurchfall bei Überdosierung
    Calcium1000–1200 mg/Tag (inkl. Nahrung)reduziert physische & psychische Symptomehoch dosiert Nierensteinrisiko
    Vitamin B650–100 mg/Taggegen Stimmungsschwankungenkeine Dauerhochdosen >200 mg
    Omega-3 (EPA/DHA)1–2 g/Tagentzündungshemmend, stimmungsaufhellendbei Blutungsneigung Rücksprache
    Mönchspfefferstandardisierter Extrakt, oft 20–40 mg/Taghormonregulierend, reduziert PMSWirkbeginn nach Wochen; Wechselwirkungen möglich

    Lebensstil nicht vergessen — oft der stärkste Effekt

    Ernährung, Bewegung, Schlaf und Stressmanagement sind in meiner Erfahrung die Basis. Kleine, verlässliche Routinen bringen oft mehr als einzelne Pillen:

  • Regelmäßige Bewegung (auch 20–30 Minuten moderates Training 3–4x/Woche) verbessert Stimmung und Schlaf.
  • Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Eiweiß, komplexen Kohlenhydraten und gesunden Fetten hilft gegen Heißhunger. Reduziere starken Zucker- und Alkoholkonsum vor der Periode.
  • Schlafhygiene: feste Schlafzeiten, Bildschirme vor dem Zubettgehen reduzieren.
  • Stressbewältigung: Atemübungen, Yoga, Meditation oder kurze Spaziergänge — ich nutze gern 10 Minuten Achtsamkeit am Morgen.
  • Wann ärztliche Abklärung wichtig ist

    Wenn PMS deine Arbeit oder Beziehungen stark beeinträchtigt, wenn Symptome ungewöhnlich heftig sind oder sich plötzlich verändern, oder wenn du Suizidgedanken hast, suche bitte umgehend ärztliche Hilfe. Bei Verdacht auf PMDD (prämenstruelle dysphorische Störung) sind oft psychotherapeutische Maßnahmen oder medikamentöse Therapien (z. B. SSRIs) die wirksamere Option.

    Wenn du möchtest, kann ich dir helfen, ein persönliches Protokoll zur symptomorientierten Auswahl und Überprüfung von Mitteln zu erstellen — oder dir konkrete Produktbeispiele nennen, die ich als qualitativ empfehle. Schreib mir einfach, welche Beschwerden bei dir im Vordergrund stehen.

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